Begegnung Seminare Wahrnehmung

Wo NACH RICHTEN?

Wo NACH RICHTEN?

Drei Gedankensplitter aus meinem Nachrichten-Frei-Raum

 

1. Sonntag, 8.11., zur US-Wahl – Dieser ganzen Berichterstattung zur US-Wahl konnte ich mich erfolgreich entziehen – Gestern Abend schaute ich mir dann die vorläufigen Ergebnisse an. Ganz entspannt. 

Eines fällt aber auf: „Die gespaltene Nation USA“ heißt es immer wieder. Da leben Millionen Amerikaner in völlig unterschiedlichen Kontexten und Lebenssituationen. Millionen von Individuen mit individuellen Sichtweisen und Wahrnehmungen teilen sich in zwei Lager, heißt es. Wie kommt das, wo es doch in keiner Weise dem heutigen Lebensverständnis von Selbstbestimmung und Individualismus entspricht? Ist dies eine bloße Behauptung der Medien?

Schlicht schöner Stein oder gefährlicher Faustkeil? Eine Sache der Betrachtung …

Mir fällt ein, dass es “da drüben” zwei Nachrichtensender passend zu den zwei Parteien gibt. Zwei Sender, zwei Meinungen. Nachrichtensender brauchen kontinuierlich Aufmerksamkeit. Sie leben von ihrer Reichweite. Aufmerksamkeit erzielt man am schnellsten und einfachsten durch laute Signale, weil diese unsere reaktive Wahrnehmung direkt und unbewusst ansprechen. Das funktioniert immer. Signale brauchen Gegensätze, Signale trennen das eine vom Anderen, Gut von Böse, Angst von Sicherheit, sie Polarisieren, brauchen Feindbilder. Und sie vereinfachen, verdichten und verkürzen, sonst wären sie keine Signale. Zwei Kanäle, die davon leben zu polarisieren und dann über die zweigeteilte Nation berichten. Und Millionen Menschen folgen … So einfach, übersichtlich und wirksam funktioniert die Nachrichtenwelt in den USA. Und hier bei uns? Es fühlt sich derzeit so an, als wären wir hier auf dem besten Weg zu ähnlich simplen Polarisierungen. Doch halt, es liegt immer noch am Rezipienten. Es liegt an jedem einzelnen von uns, ob ich mich verführen lassen zum Polarisieren oder mir die Zeit nehme die Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten. Ob ich viele unterschiedliche Sichtweisen, Ansätze, Meinungen lese, höre und in mir trage. Ob ich meine Quellen aktiv und bewusst wähle. Ob ich Freude habe am Vielen, am Mehrschichtigen, am Unklaren oder Unbekannten.

2. Mittwoch, 4.11., im Nachklang des Seminar-Wochenendes in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof wird mir klar, wie wichtig das Thema Wahrnehmung heute ist …

“Wonach richtest Du Dich, wenn Nachrichten, Familie oder Freunde Dir kaum mehr Orientierung geben? Woran soll ich mich halten auf der Suche nach Wahrheit und Orientierung? Wie bilde ich mir selbst ein Bild der Welt und verbinde dies mit meinen Wünschen und Vorstellungen? Wie finde ich neue gute Formen des Austauschs?” Diese Fragen stellte ich in die Gruppe bei meinen beiden Seminaren „Freiraum Intuition“ und „Gute Nachrichten aus der Zukunft“. Mit meinem ingetral-künstlerischen Ansatz habe ich habe ich mich (mit 16 und 18 Teilnehmenden) dabei auf völlig neues Terrain gewagt und – es hat nicht nur allen viel Freude bereitet, es ist auch super angekommen! Aus den derart positiven Rückmeldungen nehme ich viel mit und kapiere (endlich), dass mein Ansatz, nach innen zu schauen, in diesen turbulenten Zeiten für die Menschen eine große Hilfestellung ist und eine Neuorientierung ermöglicht: “Kümmere Dich um Dein inneres Bild der Welt, schau, wie es in Dir entsteht und verstehe, dass es nicht die Welt ist, die Konflikte bereitet, sondern die Art und Weise wie wir sie betrachten”.

Kunst-Ausstellung und Wahrnehmungs-Seminare  – eine wundervolle Kombination

Danke von Herzen an den Veranstalter mit allen engagiert Beteiligten, an diesen besonderen Ort und danke an die Teilnehmenden, die so voll eingestiegen sind und sich diesen spannenden Herzens-Prozessen hingegeben haben. Ich hatte fast keine Zeit zum Fotgrafieren, deshab hier nur paar Eindrücke von außen und von meiner parallel laufenden Ausstellung in der Kapelle, die wir jetzt spontan verlängert haben.

3. Dienstag, 27.10., an diesem Tag führt mich meine Nachrichten-Diät in sehr unangenehme, dunkle Innensichten, denen ich schließlich mit einer simplen Übung begegnete …

Als frisch geborenes Baby ist unsere Wahrnehmung frei, frei von Vorurteilen und innern Mustern. Ich kann mich erinnern, wie sich meine Wahrnehmung und meine Phantasie miteinander vermischten und wie ich als Kind mich auf völlig selbstverständliche Weise mit Bäumen unterhalten habe. Den natürlichen Zugang zu einer offenen und ursprünglichen Wahrnehmung können wir uns wieder aneignen, wenn wir unsere Wahrnehmuns-Kanäle bewusst schulen. Beispielsweise ist das Schließen der Augen in sicherer Umgebung ein hervorragender Zugang, um die anderen Sinne zu öffnen. Daran erinnerte ich mich an diesem Dienstag, wo es mir seelisch schlecht ging und ich aus meinem Tunnel nicht raus fand. Ich veband mir schlicht die Augen mit einem Tuch und versprach mir, es 30 Minuten dran zu lassen. Dann wollte ich ein Glas Wasser trinken und da ich recht weit weg war vom nächsten Wasserhahn, war das keine Routinehandlung mehr für mich. Ich konnte spüren, wie sich meine Körpersinne neu konzentrierten und beobachtete die unglaubliche Langsamkeit, mit der ich mich fort bewegte. Ich konnte spüren, wie ich mich aus meiner genervtern Anspannung heraus langsam entspannte. Nach diesen 30 Minuten war ich wieder gut bei mir, viel präsenter. Diese Übung ist im Grunde ein Kinderspiel und hat zuweilen so große Wirkung. Allein oder noch besser mit einem Partner, der die Aufsicht übernimmt. Wenn wir anschließend unsere Augen öffnen, erleben wir vielleicht ein neues Seh-Gefühl, so als würden wir diese Umgebung zum ersten Mal sehen, als würden die Augen einen Forschungsspaziergang machen, interessieren sie sich für völlig neue Details, erfreuen sich an der unglaublichen Vielfältigkeit unserer Welt …

Seminarangebot

Wie Du zu Deiner ur-eigenen Wahrnehmung findest,
Deiner Intuition vertraust und damit Deine Resilienz erhöhst

Am Sonntag den 13. Dezember lade ich ein in mein Atelier zu einem Tagesseminar “Wahrnehmung und Intuition”.

Ort: Atelier Frank Fischer, Obere Stadt 8, 82362 Weilheim
Zeit: Sonntag, 13. Dezember 2020, 10:00 bis 17:00
Kleine Gruppe: Maximal 8 Teilnehmer

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7 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Britta sagt:

    Lieber Frank,
    vielen Dank für Deine Worte.
    Ich bin da ganz bei Dir, es liegt immer am Rezipienten, also uns. “Teile und herrsche” funktioniert nur, wenn wir mitmachen.
    Wer bei sich bleibt und sich seine offene Sicht und seinen gesunden Menschenverstand bewahrt, lässt sich nicht einfangen und für eine Richtung missbrauchen.
    Liebe Grüße
    Britta

  2. Albert Fresz sagt:

    Albert, 12.11.20
    Lieber Frank,
    als einer der Teilnehmer nochmals ganz persönlich herzlichen Dank für deine zwei Workshops bei der ” Zukunftswerkstatt” in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, die mir völlig neue Wahrnehmungen und Erfahrungen beschert haben. Vor allem die Kraft der Intuition. Ich bin jetzt noch beglückt und freudig erregt darüber, dass ich mich darauf eingelassen habe, mich mit Dir auf dieses neue Workshop-Terrain zu begeben. Aber auch über die Kreativität, mit der an nur einem Nachmittag wunderbare ” Nachrichten aus der Zukunft ” entstanden sind. Genau das ist es , was ich gerade brauche: Positive Visionen von einer lebenswerten Zukunft, die wir gemeinsam erarbeitet und geteilt haben ! Das hat die immer wieder auftauchende Sinnfrage bei meinem Aktivitäten und Projekten für ein zukünftig besseres Leben für Alle hinfällig gemacht und mich bestärkt und zuversichtlich nach Hause fahren lassen.
    Herzlichst, Albert

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